2023 Afras Lehrgang Torchon

In den Ausgaben des Faden ab 3/2023 finden Sie Afras Lehrgang Torchon © Afra Kreß. Hier finden Sie Inhaltsangaben zum jeweiligen Beitrag und die zugehörigen Klöppelbriefe KB in Originalgröße und technischen Zeichnungen TZ.

 

 (Quelle: Faden 3/2023) Das Wort Torchon kommt aus dem Französischen und bedeutet Geschirrhandtuch. Die Spitze wird hauptsächlich als Gebrauchsspitze eingesetzt. Leinen ist das bevorzugte Material. Die Herkunft lässt sich nicht mehr genau feststellen. Es wird angenommen, dass Torchonspitze im 19. Jahrhundert aus der Freihandspitze entstanden ist. Zu diesem Zeitpunkt war es erstmals möglich, die benötigten Stecknadeln in ausreichender Zahl zu einem erschwinglichen Preis zu produzieren. Diese Spitzenart wird in allen Klöppelzentren geklöppelt und keinem Ort zugeordnet.

 (Quelle: Faden 3/2023) Torchonspitzen weisen 4 Merkmale auf:

1. durchlaufende Fäden
2. basiert auf einem Raster
3. Verbindung der Rasterpunkte über eine Diagonale im 45°Winkel
4. hauptsächlich geometrische Musterung



 

Faden 3/2023:

 (Quelle: Faden 3/2023) Teil 1 – Randgestaltungen und Vollwerk

Typisch für Torchonspitze ist die Musterung mit Vollwerk, unterschiedlichsten Gründen und Spinnen. In diesem Beitrag werden die einzelnen Elemente vorgestellt. Den Anfang machen die einfache Randbildung und das Vollwerk.

Einfache Randbildung
Es gibt die unterschiedlichsten Varianten, wir zeigen hier den Innennadel-Rand (IN und/oder Nadel nach 4), den Außennadel-Rand (AN und/oder Nadel nach 2) und die Eternelle.

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Vollwerk
Dieser Name bezeichnet die Motive, welche durch einen hin- und hergehenden Läufer gebildet werden.

Jede Figur beginnt, indem der Läufer vom ersten Nadelpunkt ausgehend nach links geht, dann nach rechts usw. Vollwerk wird vor allem im Leinenschlag oder im Halbschlag geklöppelt. Ganzschlag wird eher selten eingesetzt. Der Name der einzelnen Motive entspricht der Form: Herz Raute Zickzackband Balken

 33 Paare Nm 50/3 (NeL 80/3) Leinen, Quadrat 15,5x15,5 cm Vollwerk_KB  Vollwerk_TZ 

 (Quelle: Faden 2/2023)

 

Faden 4/2023:

(Quelle Faden 4/2023) In diesem Teil geht es um Torchongründe, die als Verzierung zwischen den Vollwerken eingesetzt werden und in
ihrer Erscheinung die gesamte Spitze unterstützen. Wir lernen einfache Torchongründe und Ziergründe kennen.
Die Bezeichnungen der einzelnen Gründe sind mitunter regional unterschiedlich.

Das Grundwerk
Bei der Torchonspitze besteht das Grundwerk aus Netzgründen. Solch ein Netzgrund setzt sich aus immer wiederkehrenden Einzelschlägen zusammen. Durch das Klöppeln verschiedener Einzelschläge entstehen unterschiedliche Netzgründe. Die Form der Maschen des Netzes kann rund, rautenförmig, sechs- oder achteckig sein.

Zu den einfachen Torchongründen gehören
Löcherschlag, Dieppeschlag, gedrehter Löcherschlag – er wird nach Siegfried Sieber im Erzgebirge auch Kettelgrund genannt –, Brüsseler Schlag.
Wie auch bei anderen Gründen, wird die Bezeichnung „Schlag“ nicht allein für die Grundschläge (z.B.Halbschlag, Leinenschlag) verwendet, bei denen dies richtig ist, sondern irritierenderweise auch für mit ihnen erzeugte Gründe.

Zu den Ziergründen gehören

Rohrstuhlgrund, Rosengrund, Slawischer Grund, Schräger Ziergrund, Pagodengrund, Amurengrund und Kombinationen dieser Gründe.


In dieser Serie werden die einfachen Torchongründe, Rohrstuhlgrund und Rosengrund beschrieben und ein kleines Lesezeichen mit diesen Gründen zum Nachklöppeln vorgestellt.

18 Paare Nm 30/2, Nel 50/2 Barkonie Leinen Blau 53, 4x15,5 cm Einfache_Gruende_KB  Einfache_Gruende_TZ 

 

Die zugehörigen Technischen Zeichnungen und den Klöppelbrief in Originalgröße zum Lesezeichen Zickzackvollwerk in unterschiedlicher Fadendichte finden Sie im Faden 4/2023.

 

Faden 1/2024:

(Quelle: Faden 1/2024) Im dritten Teil der Serie gehe ich das erste Mal auf die, für die Torchonspitze typische, bogenförmige Randgestaltung ein. Es gibt neun unterschiedliche Möglichkeiten dafür: Böglein oder Zacke, erweitertes Böglein, Bogen, Muschel, Fächer, schmaler Fächer, Palme oder Feder, Wellenrand, Kombination aus Fächer und Böglein.

TYPISCH TORCHON – ZACKE, MUSCHEL, BÖGLEIN
Die ersten vier Varianten werden in diesem Lehrgang vorgestellt. Zum Üben finden Sie jeweils kleine Untersetzer mit Klöppelbrief und Technikzeichnung.

20 Paare Nel 50/2 Barkonie Farbe 10, Quadrat 11x11 cm Boeglein_erweitert_KB.pdf  Boeglein_erweitert_TZ.pdf 

18 Paare Nel 50/2 Barkonie Leinen Farbe 87, Quadrat 10x10 cm Boeglein_KB.pdf Boeglein_TZ.pdf 

19 Paare Nel 50/2 Barkonie Leinen Farbe 3, Quadrat 10,5x10,5 cm  Bogen_KB.pdf  Bogen_TZ.pdf 

21 Paare Nel 50/2 Barkonie Leinen Farbe 81, Quadrat  11,5x11,5 cm  Muschel_KB.pdf  Muschel_TZ.pdf 

 

Faden 2/2024:

(Quelle: FAden 2/2024) In diesem Teil des Torchonlehrgangs stelle ich die nächsten Gründe vor. Im Teil 2 habe ich den einfachen, den doppelten Rohrstuhlgrund und den Wabengrund erklärt. Diesmal werden wir den gekreuzten und den gezwirnten Rohrstuhlgrund, den slawischen Grund und schräge Ziergründe in mehreren Variationen kennen lernen.

Diese können in den drei Grundschlägen Halb-, Ganz-, oder Leinenschlag gearbeitet werden, die schrägen Ziergründe bevorzugt im Halb- oder Leinenschlag. Die mannigfaltige Kombination von Schlägen und Gründen bietet ungeahnte Möglichkeiten, die es zu erobern gilt. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.


20 Paare Nel 50/2 Barkonie Leinen Farbe 56 türkis, 21,5x21,5 cm Ziergruende_KB.pdf  Ziergruende_TZ.pdf